Helfende vor der Alten Schule, © Gem.OB

Über 100 Personen halfen am 2. März mit, unser schönes Dorf noch schöner zu machen! Um 9.00 Uhr trafen sich alle Helferinnen und Helfer an der Alten Schule. Nach einer kurzen Begrüßung und Einweisung durch Bürgermeister Ulrich Spangenberg teilten sich die Helfenden in 10 Gruppen ein. Mit Handschuhen, Eimern und Müllzangen ausgestattet, zogen die Gruppen los.

Freiwillige aus den Oberboihinger Vereinen, Kirchen, Institutionen und der Bürgerschaft - darunter auch etwa 20 Geflüchtete aus der Ukraine - sammelten insgesamt rund 5 Kubikmeter Müll. Zwar ist das eine Menge Müll, die nicht in unsere erhaltenswerte Natur gehört, dennoch waren sich langjährige Teilnehmende der Markungsputzete einig „Das war auch schon mehr!“ Jedoch waren auch in diesem Jahr wieder kuriose Funde dabei, von Kinderschlitten bis zu Gläsern, mit Altöl gefüllt. Zum Abschluss gab es auf dem Dorfplatz noch Leberkäsweckle, Brezeln und Getränke zur Stärkung. Herzlichen Dank von der Gemeinde an alle helfenden Hände, die bei der Markungsputzete dabei waren!

Der 23. März war für die ukrainischen Mitglieder unseres Ortes ein großes Ereignis und forderte ihnen in den Wochen davor schon viel Arbeitseinsatz, Fleiß und Organisation ab. Die Ukrainerinnen fertigten nämlich liebevolle Bastelarbeiten an, nähten kleine Täschchen und Hasen und bemalten mit kunstvollen ukrainischen Motiven Tassen, Ostereier und vieles mehr.

Die Ukrainerinnen und die Mitglieder des Arbeitskreises-Asyl hatten sich Anfang des Jahres gemeinsam vorgenommen, ein Kinderheim mit geflüchteten ukrainischen Waisenkindern mit einer Spende zu unterstützen. Die Kinder aus dem „ukrainischen Vaterhaus“ sind Ende Februar 2022 mit ihren Betreuern aus Kiew geflüchtet und nach Freiburg gekommen. Dort wurde ihnen in verschiedenen Unterkünften ein Lebensort geschaffen, in dem sie sich mittlerweile sehr wohlfühlen und sich behütet entwickeln können. Diesen Kindern möchten wir mit unserer Spende eine schöne gemeinsame Aktion ermöglichen und ihnen gleichzeitig für die schulische Entwicklung eine Unterstützung bieten.

Dafür wurde im Vorfeld fleißig gebastelt und in der Woche vor dem Essen eingekauft und schon in den Privatwohnungen der ukrainischen Familien gebacken und die Vorbereitungen fürs Kochen getroffen.

Am 23. März trafen sich fast zehn Ukrainerinnen, unterstützt durch Mitglieder des Arbeitskreises, und schnitten, kneteten und kochten für etwa 70 Gäste.

Um 18 Uhr wurde das ukrainische Essen von der Sprecherin des Arbeitskreises-Asyl, Frau Ingrid Vogel eröffnet. Etwa 70 Besucher kamen und freuten sich über die tolle Auswahl und die wirklich sehr leckeren Speisen. Es gab leckere Wareniki – ukrainische Teigtaschen, die ähnlich unseren Maultaschen befüllt werden.

Unsere Köchinnen stellten viele verschiedenen Füllungen her, zum Beispiel mit Kohl, mit Kartoffeln und natürlich auch mit Speck und Fleisch. Im Voraus gab es eine traditionelle Suppe mit Knoblauchbrötchen, dann kamen noch Kohlrouladen, befüllte Paprika und Kartoffelpfannkuchen dazu. Die Auswahl war sehr groß und schmeckte hervorragend.

Die Gäste lobten das Essen sehr und konnten sich, dank der fleißigen Köchinnen auch von allen Speisen noch eine zweite Portion holen.

Zusätzlich bereiteten die Köchinnen für das Dessertbüffet süße Hörnchen, Pfannkuchen und überbackene Teigröllchen vor, die mit dem aus Dörrobst hergestellten Saft gegessen werden.

Das Essen reichte für alle, wir konnten sogar einigen Familien oder Geflüchteten aus der Anschlussunterbringung in der Daimlerstraße Kleinigkeiten mitgeben.

Auch die Bastelarbeiten fanden viele Käufer und ließ die Augen der neuen Besitzer strahlen. Einige Arbeiten sind noch übrig geblieben, sie werden in der evangelischen Kirche demnächst zum Verkauf angeboten.

Der Fleiß und die Tatkraft der Ukrainerinnen wurde belohnt: Für das leckere Essen und die liebevollen Basteleien wurden insgesamt 666 Euro gespendet. Wir alle freuen uns sehr über diese gelungene Aktion und die großartige Unterstützung, die wir direkt an das ukrainische Vaterhaus in Freiburg übergeben dürfen. Wir sagen natürlich den vielen Helferinnen, Köchinnen und Künstlerinnen ein herzliches Dankeschön, aber auch bei den oberbohinger Gästen bedanken wir uns für ihr Kommen und die große Spendenbereitschaft.

Am Freitag, den 14.06.2024, konnte der AK Asyl in der Alten Schule Herrn Armin Rüde, Geschäftsführer des Vaterhauses in Freiburg i.B., begrüßen. Das Vaterhaus ist eine Tochter der Ev. Stadtmission Freiburg und betreut derzeit 170 alleinstehende Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren, die zu Kriegsbeginn aus einer Einrichtung in Kiew hierher verlegt wurden.

Bürgermeister Spangenberg und Ingrid Vogel im Kreise unserer ukrainischen Flüchtlinge begrüßen Armin Rüde vom Vaterhaus Freiburg i.B., © hjl

Unsere Ukrainerinnen und Ukrainer in Oberboihingen haben davon erfahren und kamen spontan auf die Idee, hier zu helfen. Es wurde Essen gekocht und zur Osterzeit wurden kleine ukrainische Kunstwerke angefertigt. Alles wurde gegen eine Spende abgegeben. Stolze 870 Euro konnten Armin Rüde übergeben werden. Hocherfreut berichtete er über die Arbeit seiner Einrichtung. Eigentlich sei der Aufenthalt für die Kinder in Deutschland nicht so lange geplant gewesen, aber zwischenzeitlich scheint kein Ende in Sicht. Deshalb werden die Kinder von Anfang an in allen Belangen gefördert, von der passenden Schule bis hin zur Berufsausbildung.

Ingrid Vogel übergab das Geld mit großem Beifall unter Anwesenheit zahlreicher ukrainischer Familien, von Bürgermeister Spangenberg und Pfarrer Dreesman. Auch ein Spielzeugpaket mit Autos, Puppen und Brettspielen stand bereit zur Fahrt nach Freiburg.

Armin Rüde (Vaterhaus Freiburg) und Ingrid Vogel (AK Asyl) bei der Spendenübergabe, © hjl

Bürgermeister Spangenberg berichtete über die Flüchtlingssituation in Oberboihingen und über das gute Zusammenwirken von Bürgerinnen und Bürgern, der Verwaltung, Schule und Kindergärten, dem AK Asyl und unseren ukrainischen Flüchtlingen.

Armin Rüde bedankte sich herzlich und hat auch schon Pläne, wo er das Geld einsetzen will. Große Probleme bereiten ihm die Zahnbehandlungen der Kinder, die teilweise nur mit Zuzahlungen machbar sind. Aber auch ein Campingzelt könnte es werden. Man will im Sommer einmal raus aus der Stadt und im nahen Schwarzwald ein Sommercamp machen. Na, dann viel Spaß dabei!

Schönes Wetter genießen; © AK

Das Wetter meinte es am Samstag, den 15.06.2024, gut mit uns, sodass das Familiengrillen wie erhofft auf dem „Plätzle“ stattfinden konnte. Jung und Alt trafen sich am Grillfeuer und die mitgebrachten Köstlichkeiten wurden zubereitet. Auch die Salate und Kuchen schmeckten dazu. Selbst der Sport kam nicht zu kurz. Wirklich ein herrlicher Nachmittag an dem schönen Ort, besonders auch für die Kinder. Vielen Dank dem Ev. Jugendwerk, dass wir das „Plätzle“ mit der Grillstelle und euer super Grillrost-Gehänge nutzen durften. Auch dem Hundesportverein gilt unser Dank, für die freundliche Ausleihung der Klappgarnituren.

Sport kann nicht schaden; © AK

Grillen auf dem „Plätzle“ war super; © AK