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Archiv 2019

Alle Berichte aus dem Jahr 2019 sind hier zum Nachlesen in zeitlicher Reihenfolge zusammengestellt.

Termine 2019

Datum Uhrzeit Thema Ort
09.01.19 19:30 Treffen des AK-Asyl ev. Gemeindehaus
12.01.19 15:00 Café International ev. Gemeindehaus
06.02.19 19:30 Treffen des AK-Asyl ev. Gemeindehaus
09.02.19 15:00 Café International ev. Gemeindehaus
06.03.19 19:30 Treffen des AK-Asyl ev. Gemeindehaus
31.03.19 Internationales Kochen ev. Gemeindehaus
03.04.19 20:00 Treffen des AK-Asyl ev. Gemeindehaus
03.05.19 20:00 Frauen-Treff ev. Gemeindehaus
08.05.19 20:00 Treffen des AK-Asyl ev. Gemeindehaus
17.05.19 19:30 Gambia-Vortrag ev. Gemeindehaus
05.06.19 20:00 Treffen des AK-Asyl ev. Gemeindehaus
03.07.19 20:00 Treffen des AK-Asyl ev. Gemeindehaus
06.07.19 17:00 Gemeinsamen Grillen, Treffpunkt ist um 16:30 Uhr am Gemeindehaus „Plätzle“, Hundesportplatz
21.07.19 12:00 AK-Asyl auf dem Dorffest, Kuchenverkauf Dorfplatz
07.08.19 20:00 Treffen des AK-Asyl ev. Gemeindehaus
04.09.19 20:00 Treffen des AK-Asyl ev. Gemeindehaus
21.09.19 14:30 „Café unterwegs“
in der Fahrradwerkstatt
Daimlerstr. 20
09.10.19 20:00 Treffen des AK-Asyl ev. Gemeindehaus
18.10.19 20:00 Frauen-Treff ev. Gemeindehaus
26.10.19 15:00 Besuch bei der Feuerwehr Feuerwehr-Magazin
06.11.19 20:00 Treffen des AK-Asyl ev. Gemeindehaus
04.12.19 20:00 Treffen des AK-Asyl ev. Gemeindehaus
07.12.19 15:00 Nikolaus-Café ev. Gemeindehaus



 

02.01.2019 - Neue Veranstaltungen der KEB

Die Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis Esslingen (KEB) bietet 2019 wieder viele Veranstaltungen an. Eine erste Übersicht steht hier als pdf-Dokument zur Verfügung:

hjl.

 

09.02.2019 - Einladung zum Café International

Am Samstag, den 09.02.2019 möchten wir ganz herzlich ab 15 Uhr zum Café International im ev. Gemeindehaus einladen (Nürtingerstraße, neben der Kreissparkasse). Wir treffen uns bei Kaffee und Kuchen zu einem gemütlichen Austausch – es sind alle Bürgerinnen und Bürger und natürlich alle unsere Flüchtlinge samt Familien ganz herzlich eingeladen.

Das Café International soll Begegnungen ermöglichen, man kann sich ganz ungezwungen unterhalten, kennenlernen und dabei neue Kontakte knüpfen.

Es gibt Kaffee, Kuchen, Kennenlernen, Kicker, …

Wir freuen uns auf Ihr Kommen – lassen Sie sich drauf ein,

herzliche Grüße, die Arbeitsgruppe Angebote

k.v.

 

31.03.2019 - Großes syrisch-türkisches Büffet

Eine schöne Sitte wurde es in den letzten Jahren, dass die Geflüchteten ein großes Essen für die Mitglieder und Freunde des Arbeitskreis Asyl zubereiten. In diesem Jahr fand dieses Kochevent im evangelischen Gemeindezentrum am 31. März statt. Fünf syrische Familien, die alle inmitten von Oberboihingen wohnen, kauften tags zuvor miteinander die Lebensmittel ein und trafen sich am Sonntag in aller Frühe zum gemeinsamen Kochen.

Großes syrisch-türkisches Büffet, © ak-asyl

In den arabischen Ländern sind die Männer für die Zubereitung der Fleischgerichte zuständig. Und so brieten und kochten 4 Männer in der Küche - die uns freundlicherweise von der Kirchengemeinde zur Verfügung gestellt wurde - in großen Pfannen und Töpfen Hähnchen- und Hackfleisch.

Die Frauen saßen zur gleichen Zeit im Saal an einem großen Tisch, schnitten Petersilie für 3 große Schüsseln Tabouleh, bereiteten den Teig für jede Menge Falafel zu und mischten riesige Mengen von Reis und Linsen mit Cashewkernen, Gewürzen und Kräutern in mitgebrachten Schalen zu lecker dekorierten Beilagen. Zusätzlich zauberten sie Nudelaufläufe und frittierten dann sogar noch arabisches Pommes frites.

In der unteren Küche des Gemeinde-Zentrums hatten sich die türkischen Geflüchteten, die in der Anschluss-Unterbringung von Oberboihingen wohnen, eingefunden und kochten miteinander etliche Töpfe voll mit Linsensuppe.

Auch einen Teil der Nachspeisen stellten sie zum Büffet. Die türkischen Leckereien bereiteten die Männer allerdings nicht selbst zu. Sie hatten stattdessen in ihrem Freundeskreis nachgefragt und wurden von verschiedenen Familien aus den umliegenden Dörfern mit Dessertspenden bedacht.

Kochen, © ak-asyl

Alleine die türkischen Süßspeisen wären ausreichend gewesen, aber auch die syrischen Frauen und etliche Gäste brachten verschiedene Desserts mit und so bogen sich die Tische von leckerem Essen.

Um 13.30 Uhr war es soweit; die Gäste durften sich ihre Teller füllen. Die Auswahl fiel schwer, denn alles war herrlich angerichtet und duftete lecker. Und natürlich wollte man von allem etwas versuchen! Wann bietet sich denn die Gelegenheit, typisch arabische und türkische Gerichte zu kosten. Oft sind die Spezialitäten in den Urlaubsgegenden schon „eingedeutscht“ und in Syrien herrscht noch immer Krieg; dorthin sind derzeit keine Urlaubsreisen möglich.

Für die Mitglieder des AK Asyls war das gemeinsame Essen in diesem Jahr eine doppelte Freude: Zum einen genossen wir alle das mit großem Einsatz und viel Aufwand hergestellte arabisch-türkische Essen. Zum anderen aber freuten wir uns darüber, dass die Geflüchteten mittlerweile so selbstständig geworden sind, dass sie solche große Aktionen im Alleingang leisten können. In den letzten Jahren haben Mitglieder des Arbeitskreises eingekauft und die Logistik übernommen. Nun schulterten die syrischen Familien den Einkauf selber und sprachen sich untereinander betreffs der Organisation ab.

Das sind die Früchte der gelungenen Integration und dies werten wir als großen Erfolg. Je selbstständiger die Geflüchteten werden, umso mehr können sie gleichberechtigt und auf Augenhöhe in der deutschen Gesellschaft teilnehmen und teilhaben.

Der Arbeitskreis-Asyl wird zukünftig mehr Aktionen und gemeinsame Ausflüge im Umkreis von Oberboihingen unternehmen, anstelle der bisherigen monatlichen „internationalen Cafés“. So ist ein Besuch bei der Oberboihinger Feuerwehr geplant, die Begehung des Oberboihinger Rundweges und auch Besuche in den umliegenden Städten bei Festen und kulturellen Angeboten.

und Tanzen, © ak-asyl

Nachdem das Büffet geplündert war und sich alle über den vollen Bauch strichen, tönte plötzlich arabische Musik durch den Saal. Die Geflüchteten tanzten temperamentvoll und luden auch die Gäste dazu ein, mitzumachen.

Auch jetzt zeigte sich wieder: Die arabische und türkische Kultur haben viele beeindruckende Besonderheiten. Der gemeinsame Austausch und das Voneinander lernen eröffnet für uns alle neue Blickrichtungen und ermöglicht wertvolle, bunte und spannende Begegnungen.

c.f.

 

03.05.2019 - Gelungener syrisch-deutscher Frauenabend

Am 3. Mai fand der erste Frauenabend des AK-Asyls statt und er war ein voller Erfolg. 17 Frauen waren anwesend und es entspann sich nach der ersten Vorstellungsrunde, die noch ein wenig schüchtern verlief, ein intensiver Austausch zu vielen verschiedenen Themen. Natürlich lauschten alle sehr interessiert den Erzählungen der Syrerinnen zu ihrem Leben und den verschiedenen Etappen auf dem Weg nach Deutschland. Aber immer wieder ergänzten die Zuhörerinnen ihre Einschätzungen und berichteten von ihren eigenen Erfahrungen. Und so gelang ein Gespräch auf Augenhöhe, das intime Themen wie Kopftuch, Geburt und die Stellung der Frau in der Familie nicht aussparte.

Im Laufe des Abends beschrieben die syrischen Frauen ihr Heimweh und die Sehnsucht nach der eigenen Kultur, den zurückgebliebenen Familienangehörigen und dem Geburtsland. Diese Empfindung konnten viele anwesende deutsche Frauen nachvollziehen. Hatten sie doch selbst zum Teil längere Zeiten im Ausland erlebt und eine Frau aus Amerika hatte für ihren Lebenspartner auch das Heimatland verlassen.

Nur wurde uns allen der große Unterschied zur Lebenssituation der Geflüchteten klar: sie können nicht mehr in ihre Heimat zurück, denn Grund und Boden gehören nun anderen, die Häuser und Lebensgrundlagen sind zerstört und immer deutlicher wird, dass die Geflüchteten auch nicht mehr in ihren Heimatländern erwünscht sind.

Dies macht die Syrerinnen oft traurig, aber sie haben gelernt, damit umzugehen und für sich positive Lösungen zu finden. Eine syrische Mutter fasste die Lebenserfahrung aller anderen Frauen sehr treffend zusammen: „Heimat ist da, wo meine Familie ist“. Und so bestätigten uns alle, dass sie froh sind, hier in Deutschland mit ihren Lieben in Sicherheit zu sein und über ihr Leben hier glücklich und zufrieden sind.

Ein ganz besonderer Dank möchte der Arbeitskreis Asyl Nadia für ihre feinfühlige Moderation des Abends und ihre professionelle Übersetzungsarbeit sagen. Sie wurde nicht müde, allen die Anmerkungen und Erzählungen zu übersetzen und auch aufkommende Fragen gleich in der richtigen Sprache weiterzugeben. Ohne Ihren großartigen Einsatz wäre dieser Abend nicht so aufschlussreich, wertvoll und bunt geworden. Im Herbst wird es wieder einen Frauenabend geben, gerne kommen Sie bei Interesse dazu, wir geben Ihnen noch rechtzeitig nähere Informationen.

c.f.

 

17.05.2019 - Gambia-Abend

bunt, interessant und sehr eindrucksvoll

Renate Neubürger, © ak-asyl

Am 17. Mai fand im evangelischen Gemeindehaus der vielfach angekündigte Vortragsabend über Gambia statt. Frau Renate Neubürger, die im Arbeitskreis Asyl in Wolfschlugen tätig ist und dort schon viele Männer aus Gambia begleitet und unterstützt hat, wollte sich einfach selbst ein Bild vom Land Gambia machen.

Deshalb reiste sie im Jahr 2018 zusammen mit anderen Mitgliedern verschiedener Asyl-Arbeitskreise des Landkreises in das kleine Land in Afrika. Schon bei dieser ersten Reise war sie begeistert von der bunten Lebensfreude der Menschen und der wunderschönen Natur. In Deutschland angekommen befragte sie viele ihrer betreuten Schützlinge genauer, warum sie dieses schöne Land verlassen haben und wieso sie keine Chance für sich in Gambia sehen können.

Auch beschäftigte sie, dass in der Presse immer wieder von Projekten berichtet wird, die den Rückkehrern nach Gambia den Wiedereinstieg erleichtern sollen. Um sich über genau diese verschiedenen Hilfsprojekte selbst ein Bild zu machen, machte sie sich Anfang dieses Jahres noch einmal auf den Weg nach Gambia.

Am Vortragsabend berichtete sie detailliert und kompetent von ihren Erfahrungen und stellte den derzeitigen Arbeitsstand von „Blue Kitchen-Projekt“, dem Brunnenprojekt in Marakissa, dem Yaribagarden und der Buschklinik sehr ausführlich und mit vielen aussagestarken Bildern vor. Auch vom Besuch des Kindergartens Mühlheims, einer Grundschule, einem Reisprojekt und der Klinik Dr. Schneider konnte sie viele Details berichten, die sie durch viele intensive Gespräche mit Mitarbeitern und Verantwortlichen vor Ort führen konnte. Unterstützt bei der Idee, alle Eindrücke in einem Vortrag zu bündeln wurde Frau Neubürger von Wolfgang Adams. Auch er ist aktives Mitglied im Arbeitskreis Asyl in Wolfschlugen und er war es, der die über 3000 Fotos der beiden Reisen sichtete und zu einem kurzweiligen und sehr aufschlussreichen Bilderreigen zusammengestellt hatte.

© ak-asyl

Insgesamt lauschten etwa 25 interessierte Gäste der beeindruckenden Erzählung von Frau Neubürger und erhielten viele Informationen über die Geographie, die Kultur, die Natur und die vielen Besonderheiten, die das kleine Land Gambia – es entspricht etwa der Größe Schleswig Holsteins – so einzigartig macht.

Mittlerweile rückt Gambia gerade wegen der herrlichen Natur in den Fokus von Touristikanbietern. Hier bräuchte sich das Land laut Frau Neubürger wirklich nicht verstecken, aber sie hat den Menschen vor Ort den Rat mitgegeben, den zukünftigen Gästen adäquate Unterkünfte bereitzustellen. Denn der Standard des Lebens in Gambia ist geprägt von Armut und notdürftig zusammengezimmerten Provisorien. Um all die Schattenseiten des Landes darzustellen, reichte der Abend nicht aus. Eindrücklich wies Frau Neubürger aber darauf hin, dass die Menschen auf die Unterstützung und praktische Hilfe durch die EU-Ländern angewiesen sind. Sehr klar formulierte sie auch ihre Erkenntnis, dass die jungen gambischen Männer, die ja auch in Oberboihingen leben und arbeiten, dem Land Gambia gerade dadurch sehr helfen: sie leben in Deutschland nämlich äußerst bescheiden und schicken ihr erspartes Geld heim zu ihren Familien. Und die können sich durch dieses Geld dann eine kleine Existenzgrundlage schaffen und ihren Lebensstandard ein klein wenig verbessern. Weil dies oft nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, hat Frau Neubürger den Verein „Demaro-Gambiahilfe“ gegründet. Der Name ist das gambische Wort für „Leben“ und das ist es, was Frau Neubürger und die Vereinsmitgliedern in Gambia durch konkrete Hilfsmaßnahmen unterstützen wollen.

© ak-asyl

Viele Gäste des Vortages wollten gerne ihren Teil hierzu beitragen und so konnte sich Frau Neubürger am Ende des Abends über eine sehr großzügige Spende an den Verein bedanken.

Frau Ingrid Vogel, die Sprecherin des Arbeitskreis-Asyl Oberboihingens, beschloss den bunten und sehr interessanten Abend mit einem Dank an Frau Neubürger für deren Engagement in Gambia, dafür, dass sie in Oberboihingen immer noch ihre ehemaligen Schützlinge unterstützt, und natürlich für den eindrucksvollen Powerpoint-Vortrag.

c.f.

 

06.07.2019 - Einladung zum gemeinsamen Grillen

Wer:
Flüchtlinge und AK-Mitglieder (mit Familien)

Wann:
Samstag, den 06.07.2019 ab 17:00 Uhr

Wo:
bei gutem Wetter
„Plätzle“ – Nähe Hundesportplatz (Friedhof) (Wiese am Waldrand mit Grillstelle – kein Haus!) Treffpunkt ist um 16:30 Uhr am Gemeindehaus (Sparkasse). Von dort fahren wir mit den Autos zum Waldrand.
bei schlechtem Wetter Treff im Gemeindehaus um 17:00 Uhr.

Mitbringen:
Bitte Essen (Grillsachen) und ggf. Getränke selbst mitbringen. Wasser / Mineralwasser besorgen wir. Wer hat, darf auch gerne noch Picknickdecken, Klappstühle oder Spielgeräte mitbringen.

Wir freuen uns auf Ihr und Euer Kommen
herzliche Grüße die Arbeitsgruppe Angebote

k.v.

 

21.07.2019 - Kuchenverkauf des AK-Asyl beim Dorffest

Nun schon zum zweiten Mal hatten die Dorffestgesellschafter dem Arbeitskreis Asyl den Kuchenverkauf übertragen. Diese Aufgabe übernahmen die Mitglieder sehr gerne, allerdings war dies eine große Herausforderung für uns. Wir mussten über 30 Kuchen backen und auch für die Arbeitsschichten viele Helfer organisieren. Aber unter der Regie von Tina Vetter, der Leiterin der Arbeitsgruppe „Angebote“ gelang die Organisation reibungslos.

Fleißige Helfer; © ak-asyl

Ab zehn Uhr war der Kuchenstand von Mitgliedern des Arbeitskreises betreut und sehr freudig nahmen wir die vielen leckeren Kuchen von den fleißigen Bäckerinnen aus Oberboihingen entgegen. An dieser Stelle möchten wir uns für die tolle Unterstützung aus den vielen Backstuben ganz herzlich bedanken.

Beim Dorffest 2017 hatten wir erste Erfahrungen beim Verkauf gesammelt und uns nun deutlich verbessert. Die Kuchen konnten nun mit Hilfe eines „Spuckschutzes“ präsentiert werden und so war es für die Oberboihinger Bürger viel einfacher, sich aus der riesigen Auswahl die gewünschten Kuchen auszusuchen.

Bei der evangelischen Kirchengemeinde durfte sich der AK-Asyl Kaffeemaschinen ausleihen und auch Thermoskannen und Tortenschaufeln. Mit diesem Equipment gelang es uns in diesem Jahr souverän, den Kaffeedurst aller zu stillen. Zusätzlich zum deutschen Kaffee konnten wir wieder arabischen Kaffee anbieten, der sehr gerne nachgefragt wurde. Ein Geflüchteter war stets am Stand präsent und kochte bei Bedarf wieder neuen Kaffee.

Bei allen Arbeitsschichten wirkten viele syrische oder türkische Geflüchteten mit; es war ihnen wichtig, präsent zu sein und aktiv mitzuhelfen. Möglich war dies in diesem Jahr, da sie alle guten Fortschritte beim Erwerb der deutschen Sprache gemacht haben und sie nun die Kuchenwünsche verstehen und umsetzen konnten. Das freute uns Mitglieder des Arbeitskreises Asyl sehr, zeigt diese positive Entwicklung doch, dass die Integrationsbemühungen auf fruchtbaren Boden gefallen sind und dass die vielen Asylsuchenden in Oberboihingen eine Heimat gefunden haben in der sie gerne selbst Verantwortung übernehmen können und wollen.

c.f.

 

21.09.2019 - Die Fahrradwerkstatt feiert

Fahrradwerkstatt Oberboihingen – ein Erfolgsmodell

Vielen Dank; © ak-asyl

Das 333. reparierte Fahrrad war für die Mitglieder des Arbeitskreises Asyl ein toller Anlass, um sich bei den fleißigen Helfern ganz herzlich zu bedanken.

Der Gründer und langjährige Organisator der Fahrradwerkstatt Herr Toneguzzo Klein konnte leider nicht bei der kleinen Feier anwesend sein - er weilt derzeit in Italien. Aber seine Lebenspartnerin nahm das Geschenk für ihn entgegen. Und dank der modernen Technik war er mit dem Telefon bei der kleinen Rede dabei.

Toneguzzo Klein; © ak-asyl

Schon seit über 3 Jahren steht Herr Klein an jedem Wochenende in der Fahrradwerkstatt und nimmt die ausrangierten Räder von lieben Spendern entgegen. Die ersten Jahre war die Fahrradwerkstatt im alten Bahnhof von Oberboihingen untergebracht. Aber da dieser derzeit saniert und renoviert wird, musste die Werkstatt in einen Container vor der Anschlussunterbringung in der Daimlerstraße umziehen.

Dort haben die Schrauber leider deutlich weniger Platz für ihre Werkzeuge und die abgegebenen Fahrräder. Aber sie machen trotzdem fleißig weiter, öffnen außer im Winter jeden Samstag von 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr die kleine Werkstatt und reparieren alles, was abgegeben wird; zur Not eben vor dem Container.

© ak-asyl

Herr Klein ist seit letztem Jahr nicht mehr alleine tätig. Zu seiner großen Freude wird er von zwei Geflüchteten tatkräftig unterstützt und derzeit sogar kompetent vertreten.

Der eine Helfer ist Abdulrahman, ein junger Mann aus Syrien und der zweite auch noch fast jugendliche Unterstützer heißt Atobaran und kommt aus Eritrea. Sie beide haben Herrn Klein anfangs oft über die Schulter geschaut und sehr schnell mit großer Begeisterung mitangepackt. Beide haben in ihren Heimatländern in Handwerksberufen gearbeitet und brachten also schon viel Erfahrung mit. Herr Klein hat sich über die Jahre ein gutes Konzept erarbeitet, wie er die gebrauchten Fahrräder, die nicht immer im besten Zustand sind, wieder instand setzt.

In der Werkstatt; © ak-asyl

Wichtig ist, dass die Räder verkehrssicher werden, also über Reflektoren, korrekte Lichter und funktionsfähige Bremsen verfügen. Mit einer selbst erstellten Checkliste werden die abgegebenen Räder sorgfältig überarbeitet, Probe gefahren und dann erst zum Verkauf angeboten.

Und da stehen die Fahrräder dann in Reih und Glied in der Fahrradwerkstatt, ein kleines Zertifikat hängt am Lenker und das Preisschild baumelt daneben. Natürlich ist der Preis nicht hoch – 15 Euro oder bei neuwertigeren Rädern mit vielen Gängen wird auch einmal 25 Euro verlangt. Mit den Einnahmen werden dann Verschleißteile wie Züge, Schläuche und natürlich Birnchen oder Fahrradketten gekauft.

Die Fahrradwerkstatt ist zum Erfolgsmodell geworden, die den Geflüchteten auf Grund des erschwinglichen Preises den Erwerb eines Fahrrades ermöglicht und dadurch Mobilität und Unabhängigkeit schenkt. Ihnen sind sicherlich all die vielen dunkelhäutigen Männer aufgefallen, die zu ihren Sprachkursen oder Arbeitsstellen radeln. Sie alle fahren mit einem Fahrrad, dem Herr Klein und seine Helfer durch die Reparatur ein zweites Leben geschenkt haben. Bei den Sorgen, die uns allen der Klimawandel macht, ist die Fahrradwerkstatt ein doppeltes Glück: Erstens wird Müll vermieden, denn aus „alt oder kaputt“ machen die Schrauber „neu“. Und zweitens ist Fahrradfahren klimaneutral und verursacht keine Abgase!

Die tolle Leistung des „Fahrradwerkstatt-Teams“ und die internationale Zusammenarbeit von Herrn Klein und seinen Helfern ist eine wichtige und starke Säule des Arbeitskreises Asyl. Dies feierten wir nach der Ehrung gerne bei Tee, Obst und Knabbereien.

Unterhaltsamer Nachmittag; © ak-asyl

Gemeinsam mit den Geflüchteten, die in Oberboihingen eine Heimat gefunden haben verbrachten wir einen sehr unterhaltsamen Nachmittag in der Daimlerstraße. Abdulrahman wollte sich übrigens nicht gleich zu uns setzen – er hat die deutsche Gründlichkeit schon verinnerlicht und arbeitete einfach pflichtbewusst bis 15:00 Uhr in der Fahrradwerkstatt weiter. Dann erst holte er das „Geöffnet-Schild“ in den Container, schloss sorgfältig ab und setzte sich bescheidend lächelnd zur geselligen Runde.

Der Arbeitskreises Asyl braucht noch weitere Räder zum Reparieren und Weitergeben an die Geflüchteten!

Falls Sie noch ein altes Rad im Keller haben, bringen Sie es uns doch samstags in der Daimlerstraße vorbei.

c.f.

 

18.10.2019 - Syrisch-deutscher Frauenabend

Am Freitag, den 18. Oktober fand in diesem Jahr der 2. Frauenabend des Arbeitskreises Asyl im evangelischen Gemeindehaus statt. Beim letzten Frauenabend im Mai hatte sich gezeigt, dass die geflüchteten syrischen Frauen diesen geschützten Rahmen gerne nutzen, um offen von ihren Erfahrungen und Erlebnissen zu erzählen. Gerade die Idee, dass weder Kinder noch Männer anwesend sind, gefiel den Frauen besonders gut. Dadurch können auch Themen angesprochen werden, die sonst nie zur Sprache kämen.

„Aber wie konnten die syrischen Frauen sich verständigen und wie konnten die deutschen Frauen die Erzählungen verstehen?“ werden Sie sich vielleicht nun fragen. Nadia Aljabali, eine Geflüchtete aus Syrien, die schon bei einigen Informationsveranstaltungen über ihr Leben und ihre Flucht berichtet hat, beherrscht mittlerweile die deutsche Sprache so gut, dass sie die Lebensgeschichten der syrischen Frauen übersetzen konnte. Als Verstärkung hatte sie ihre Schwester mitgebracht, die zum Teil gleichzeitig zu ihren Ausführungen den syrischen Frauen in ihrer Sprache den Stand der Diskussion übersetzte. Dadurch war gewährleistet, dass alle immer gleichzeitig informiert waren und das Gespräch wegen der Übersetzungsphase nicht zu lange stoppen musste.

© ak-asyl

Der Abend begann mit einer kleinen Vorstellungsrunde, bei dem sich die syrischen Frauen mit ihren nun schon ganz guten Deutschkenntnissen ohne Hilfe vorstellen konnten. Gern wurde der Faden von der nächsten Frau aufgenommen und es entwickelte sich sehr schnell ein lebendiger Austausch über Länder- und Kulturgrenzen hinweg. Zum Schluss bildete das weitergegebene Wollknäuel ein alle verbindendes Netz, das sinnbildlich die verschiedenen Erzählstränge zeigte.

Im Unterschied zum letzten Frauenabend, bei dem Geburt, Familie, die Stellung der Frau und das umfassende Thema „Heimat-Heimweh“ im Vordergrund standen, wurde dieser Abend überschattet von den politischen Entwicklungen im Grenzgebiet der Türkei zu Syrien. Alle syrischen Frauen haben noch Familienangehörige in Syrien und bei einigen lebt die zurückgebliebene Familie sogar in dem derzeit umkämpften Gebiet. Und so berichteten sie alle von ihren großen Sorgen um die Sicherheit ihrer Daheimgebliebenen und der Hilflosigkeit angesichts der Situation.

Und plötzlich rückten die vielen Ängste, die seelischen Narben und Verletzungen und die demütigenden Erlebnisse in Syrien ins Bewusstsein und die Frauen trauten sich, davon zu erzählen. All die leidvollen Erfahrungen standen förmlich im Raum und berührten uns deutsche Frauen sehr. Erst jetzt in Sicherheit und durch das gewonnene Vertrauen ist es den Geflüchteten möglich darüber zu sprechen. Viele berichteten von dem gleichen Traum, der sie nachts heimsucht: Sie stehen in Syrien und fühlen erneut die Angst und Ausweglosigkeit. Und nebenbei fragen sie sich, warum sie nicht mehr im sicheren Deutschland sind. Zum Glück wachen sie dann auf und wissen sich in Frieden und in gesicherter Existenz.

Erzählstränge, © ak-asyl

Bei all den traurigen Themen konnten wir uns aber auch über viele alltägliche Dinge austauschen und oft sogar gemeinsam lachen. Zum Beispiel über die Erzählungen der syrischen Frauen vom Kinobesuch oder ihren Erfahrungen mit dem deutschen Schulwesen beim Elternabend.

Ganz dicht war zum Schluss der Erzählteppich gewebt und wieder ein Stück zusammengewachsen sind die teilnehmenden Frauen dabei. Die Offenheit gegenüber dem Ausgesprochenen und das erlebte Vertrauen, beim „sich zu öffnen“ verstanden zu werden, nahmen sicher alle als wertvolles Geschenk mit nach Hause.

Ein ganz besonderer Dank möchte der Arbeitskreis Asyl Nadia für ihre feinfühlige Moderation des Abends und ihre professionelle Übersetzungsarbeit sagen. Sie wurde nicht müde, allen die Anmerkungen und Erzählungen zu übersetzen und auch aufkommende Fragen gleich in der richtigen Sprache weiterzugeben. Ohne Ihren großartigen Einsatz wäre dieser Abend nicht so aufschlussreich, wertvoll und berührend offen geworden.

Im Frühling nehmen wir die Erzählfäden wieder auf, gerne kommen Sie dazu und gestalten den gemeinsamen Abend mit Ihren Erzählungen mit.

c.f.

 

26.10.2019 - Besuch bei der Feuerwehr Oberboihingen

Am Samstag, den 26.10.19 standen die Türen des Feuerwehrmagazins für alle Bürger Oberboihingens weit offen. Der Arbeitskreis Asyl hatte diesen Termin schon im Vorfeld allen Geflüchteten mitgeteilt. Sehr viele syrische Familien und auch eine beachtliche Zahl von jungen und alten Männern aus Syrien und der Türkei folgten dieser Einladung und kamen um 15 Uhr mit großem Interesse zur Besichtigung.

Bei den Fahrzeugen, © ak-asyl

Der stellvertretende Kommandant Bastian Vogel stand schon bereit und führte die etwa 40 Besucher zuerst einmal in die große Garage zu den Feuerwehrautos. Er erklärte die vielen verschiedenen Ausstattungsbesonderheiten der Fahrzeuge und führte das Wichtigste zu Lösch-, Rettungs- und Einsatzmitteln aus. Die Höhe des Löschguppenfahrzeugs und die vielen transportablen herausnehmbaren Pumpen, Leitern und umfangreichen Gerätschaften zur Brandbekämpfung beeindruckten alle sehr. Wann hat man denn die Möglichkeit, diese technischen Spezialfahrzeuge aus nächster Nähe zu sehen und dazu noch so genau erklärt zu bekommen?

Für die Kinder war aber das Wichtigste, als sie hoch hinauf ins Führerhaus oder zu den Sitzplätzen der sechsköpfigen Staffel klettern durften. Die Eltern mussten zum Teil auch einsteigen, denn manche Kinder hatten doch ein wenig Angst vor den imposanten Fahrzeugen. Aber sobald die Kinder dann auf den Sitzen saßen, da schauten sie stolz in die Fotos der Eltern, die diesen besonderen Moment natürlich alle festhalten wollten.

Erklärungen,© ak-asyl

Danach zeigte Herr Bastian Vogel die Einsatzzentrale und erklärte die verschiedenen Funktionen, die computergesteuert funktionieren. Auch die ständig präsente Funkverbindung und die verschiedenen Schritte beim Notrufeinsatz führte er sehr anschaulich aus, so dass die Geflüchteten es verstehen konnten. Aber sie sind mittlerweile ja schon sprachlich auf einem besseren Stand und konnten deshalb selbst Fragen stellen, die Herr Vogel souverän beantwortete. Natürlich war der große Umkleideraum für die Kinder sehr interessant. Der Gruppenführer der Kinderfeuerwehr Florian nahm sich, obwohl sein Einsatz kurz bevorstand, trotzdem die Zeit und präsentierte mit großer Geduld die Stiefel, Handschuhe, den Helm und die schwere Jacke der Schutzkleidung den neugierigen Kindern.

Auch die oberen Räume konnten besichtigt werden, allerdings blieb schon fast keine Zeit mehr für das Vesper des Arbeitskreis Asyl. Denn an diesem Nachmittag hatte ja die Bevölkerung Oberboihingens die Möglichkeit der Jugendfeuerwehr beim Löscheinsatz zuzusehen. Deshalb fuhren nun alle den Berg hinauf zum Acker vor Bauer Becks Hof. Dort wurde gerade ein großer Holzstapel von einem Feuerwehrmann angezündet und schnell breitete sich das Feuer aus.

Löscheinsatz,© ak-asyl

Aber bald schon war das Martinshorn aus Reudern zu hören und auch das Oberboihinger Feuerwehrauto kam zügig beim „Brand“ an. Die Jugendfeuerwehrtruppen beider Orte schlossen flink die Schläuche an und konnten bald schon mit dem „Wasserlöschen“ beginnen. Sie brachten das Feuer schnell unter Kontrolle und wurden von den vielen Zuschauern mit reichlich Applaus belohnt.

Die zuschauenden Kinder wollen nun natürlich alle Feuerwehrmänner werden, aber dafür müssen sie zuerst einmal 10 Jahre alt werden. Dann können sie montags ab 18 Uhr zur Jugendfeuerwehr kommen, die Männer treffen sich an diesem Tag dann um 20.00 Uhr zum Training und zur Schulung. Nach der sehr interessanten Führung von Herrn Vogel und dem tollen Einsatz der Jugendfeuerwehr waren sicherlich auch die Erwachsenen voller Respekt vor dem Können der Feuerwehrleute! Vielleicht entschließt sich einer der Besucher, bei der Feuerwehr in Oberboihingen mitzumachen – jeder ist dort willkommen! Der Arbeitskreis Asyl bedankt sich an dieser Stelle ganz herzlich für die tolle Führung durch Herrn Bastian Vogel und den interessanten Nachmittag.

c.f.

 

16.11.2019 - Kleidung und Töpfe für neu angekommene Togolesen

Letzter Woche fiel die Entscheidung des Landratsamtes Esslingen: 20 neue Togoleser werden in die Erstunterbringung nach Oberboihingen gebracht. Frau Ingrid Vogel, die Sprecherin des Arbeitskreises Asyl erhielt diese Nachricht auch und reagierte sofort mit einem Hilfeaufruf per Mail an alle Bekannten, Verwandten und Unterstützer des Arbeitskreises:

Ond se frierad en de Badeschlabba, © ak-asyl

„Bringt am Samstag, 16.11.19 bitte warme Kleidung, Schuhe und auch Töpfe und Besteck in die Daimlerstraße! Die neu angekommenen Togoleser, aber auch die anderen Bewohner der Erstunterbringung tragen derzeit noch 'Badeschlappen und kurze Hosen' – das ist für diese Jahreszeit viel zu leicht!“

Viele Oberboihinger Bürger reagierten auf diesen Aufruf und so kamen ab 13 Uhr die ersten Autos mit Kartons voll Kleidung und auch etlichem Geschirr. Die Geflüchteten wussten, dass an diesem Nachmittag Unterstützung gebracht wird und griffen dankbar nach den dicken Jacken, warmen Pullovern und den Jeanshosen. Sobald Kleidung auf die Biertische gelegt wurden, war sie schnell verteilt – alle Schals, Mützen, Handschuhe und die einzelnen Schuhe wurden sofort ausprobiert und in die Zimmer getragen.

Geregelte Ausgabe,© ak-asyl

Frau Ingrid Vogel und die Helferin des Arbeitskreises-Asyl Frau Claudia Frey achteten peinlichst genau darauf, dass jeder Geflüchtete nur jeweils ein Teil pro Sorte nahm, so dass es für möglichst viele Bedürftige reichte. Und erst am Ende des Nachmittags räumte Frau Vogel und Frau Frey die letzten noch nicht verteilten Kleider in den Container. Dort warten sie in beschrifteten Kartons auf die nächste Ausgabe, denn viele der Neuankömmlinge hatten die Kleiderausgabe verpasst.

Im „Geschirr-Container“ stand Frau Gabi Heiland bereit und freute sich über die abgegebenen Sachen. Sie unterstützt so oft es nötig ist Frau Vogel bei der Geschirrannahme und betreut im Alleingang den Container mit Kinderkleidung. Des Weiteren gibt sie einem gambischen Azubi im dritten Lehrjahr Deutschunterricht. Auch sie hat im Geschirr-Container eine sorgfältige Ordnung und so den Überblick über die verschiedenen Küchenutensilien.

Am Geschirr-Container, © ak-asyl

Jeder Togolese bekam einen Topf und einen Löffel. Hier war Frau Heiland streng, weil einfach derzeit nur so wenig von diesen wichtigen Dingen vorhanden ist. Die Syrer, Türken und Gambier, die auch um Geschirr fragten, erhielten am heutigen Tag nichts, da sie zuerst die Neuankömmlinge versorgen wollte.

Die Anschlussunterbringung der Daimlerstraße ist derzeit voll besetzt und seit der neuen Zuweisung ist auch die Erstunterbringung bis zum letzten Zimmer ausgebucht. Im Moment sind auch noch eine Handvoll syrischer Männer da und etwa 20 türkische Geflüchtete. Den syrischen Familien konnte die Gemeinde mittlerweile allen Wohnungen im Ortskern von Oberboihingen zuweisen. Hierüber sind vor allem die Frauen froh, denn für sie und die Kinder wäre es in der Anschlussunterbringung sehr unwirtlich.

Doch die jungen Männer aus Togo – mit den Neuankömmlingen sind dies etwa 60 Personen – und die restlichen etwa 10 Gambier ebenso die Türken sind froh und dankbar, dass sie in der Daimlerstraße eine Bleibe gefunden haben und freuen sich über jede Unterstützung.

Wir sagen jetzt schon im Namen der Geflüchteten ein ganz herzliches Dankeschön für alle Spenden!

c.f.

 

23.11.2019 - Vielen Dank für die tolle Spendenbereitschaft

Im letzten Artikel des Arbeitskreises Asyl haben wir von der bedürftigen Situation der neu angekommenen Togolesen berichtet und um warme Kleider und Besteck gebeten. Viele Bürger Oberboihingens haben dies gelesen und in Ihren Schränken nachgeforscht, ob sie etwas hergeben können. Und sie wurden fündig und haben sich am Samstag, den 23.11. auf den Weg in die Daimlerstraße gemacht. Bestückt mit warmen Winterjacken und kuscheligen Pullovern fuhren Autos vor, andere Spender trugen randvoll gefüllte Wäschekörbe mit Winterkleidung, viele Menschen brachten Küchenutensilien und in vielen Kartons stapelten sich die heiß begehrten Töpfe und Pfannen. Ein Mann brachte sogar einen komplett gefüllten Besteckkasten - innerhalb nur wenigen Minuten waren die Bestecksets verteilt und kein einziger Löffel mehr übrig. Die restlichen Gabeln, Teller, Schüsseln und Gläser sind nun im „Geschirrcontainer“ – sie werden bei Bedarf ausgegeben.

Verteilung der Spenden, © ak-asyl

Die Not ist groß und so kam es auch zu vorschnellem und eigenständigem Verteilen der abgegebenen Spenden. Das bewährte Team des Arbeitskreises, Frau Vogel, Frau Heiland und Frau Frey konnte manches Mal gar nicht schnell genug die Körbe und Kartons entgegennehmen, die Togolesen nahmen sich die benötigten Dinge selbst heraus. Das war nicht in unserem Sinne, denn wir wollen alle Spenden gerecht verteilen und sind sehr darauf bedacht, dass auch wirklich jeder gut versorgt wird. Von daher bitten wir die Spender um Nachsicht und Verständnis, wenn es zu undurchschaubaren Situationen kam und in einem Fall sogar das Transportgefäß verloren ging.

Die Togolesen freuten sich mächtig über die warmen Sachen, für fast jeden reichte es auch noch ein Handtuch und am Ende des Nachmittags hatte wirklich jeder genügend Kochbesteck. Mit dem Gruppenfoto wollen die Geflüchteten Danke sagen all jenen, die ihnen etwas schenkten.

Vielen Dank an die Oberboihinger, © ak-asyl

Die Spendenbereitschaft der Oberboihinger war überwältigend! Wir haben viele Dinge gleich verteilt und konnten sogar manches auf Vorrat in unsere Container verstauen. Wir werden die Sachen in den nächsten Wochen austeilen, wenn wir einen Überblick haben, welcher Bewohner der Erstunterbringung noch welche Dinge benötigt. Der Arbeitskreis Asyl sagt all den vielen edlen Spender ein ganz herzliches Dankeschön.

Es war ein vorgezogenes Weihnachten für die Geflüchteten! Achten Sie einfach in den nächsten Wochen auf die Kleidung der dunkelhäutigen Menschen. Wer weiß, vielleicht sehen Sie Ihre mit Fell gefütterte Winterjacke, den Anorak, die kuschelige Mütze oder Ihren warmen Pullover auf der Straße wieder? Dann bewahrheitet sich das kluge Zitat: „Schenken macht zwei Menschen reicher“.

c.f.

 

06.12.2019 - Weitere Kleiderspenden für Geflüchtete gesucht!

In den vergangenen Wochen haben viele Oberboihinger fleißig Winterkleidung und Haushaltsartikel für unsere neuangekommenen Geflüchteten in der Daimlerstraße gespendet. Vielen Dank dafür!

Jedoch werden um den 12. Dezember noch einige weitere Neuankömmlinge eintreffen und diese sind meist unzureichend für den Winter ausgestattet. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, unsere Kleiderkammer noch einmal vor Weihnachten zu öffnen. Da wir fast keine Jacken und Handschuhe mehr haben, bitten wir erneut um Spenden.

Vielleicht möchten Sie ja noch Platz für die Weihnachtsgeschenke schaffen?

Wir benötigen dringend:
warme Herren-Kleidung, –Schuhe, Schals, Handschuhe, ….
Pfannen, große Töpfe, Schöpflöffel, Löffel, Suppenteller,
Küchenmesser, Schneidebrettchen …
und sonstiges Küchenwerkzeug.

Bitte geben Sie die Sachen am Samstag, 14.12.2019 zwischen 13:00 und 15:00 Uhr in der Daimlerstraße 20 ab.

Vielen herzlichen Dank!

k.v.

 

07.12.2019 - Nikolausfeier des Arbeitskreises Asyl

Eine schöne Tradition ist es über die Jahre geworden, dass die Mitglieder des Arbeitskreises Asyl in der Adventszeit alle Geflüchteten, die in Oberboihingen eine Heimat gefunden haben und auch die Oberboihinger Bürger zur Nikolausfeier einladen. In diesem Jahr fand die Feier am Samstag, den 7. Dezember im evangelischen Gemeindezentrum statt.

Der Saal war weihnachtlich geschmückt und die Tische bogen sich vor Obst, Nüssen und bunten Süßigkeiten. Wie jedes Jahr durften die Gäste sich an der Tischdeko bedienen, was vor allem die Kinder als begeisterte Schleckermäulchen riesig freute.

Scheckübergabe, © ak-asyl

Bevor aber der Nikolaus an die Tür klopfte, konnten wir einen anderen Gast willkommen heißen: Sven Hausmann von der Dorffest-Gemeinschaft hatte sich angemeldet und einen Scheck über € 300,- dabei. Damit wollte die Dorffestgemeinschaft sich bei allen Helfern des Arbeitskreises Asyl bedanken. Herr Hausmann zeigte sich sehr zufrieden über die tolle Kuchentheke und den reibungslos funktionierenden Kaffeeausschank des Arbeitskreises Asyl am Oberboihinger Dorffest. 30 Kuchen hatten in diesem Jahr die Geflüchteten und die AK-Mitglieder gebacken und beim Dorffest verkauft. Eine tolle Leistung! Das überreichte Geld wird der Arbeitskreis für gemeinsame Aktionen im neuen Jahr verwenden – verschiedene Ausflugsideen wurden schon gesammelt, die wir gerne mit den Geflüchteten im Jahr 2020 unternehmen möchten.

Im Anschluss an die Scheckübergabe wurde den Gästen das Bilderbuch „Vedat und das Weihnachtsspiel“ per Beamer-Präsentation gezeigt. Es spiegelt genau die Welt der Geflüchteten wider: Jetzt in der Weihnachtszeit erleben die Kinder im Kindergarten und in den Klassenzimmern, wie sich die deutschen Kinder auf das Weihnachtsfest freuen und sie selbst feiern als Muslime das Weihnachtsfest gar nicht. Dass auch muslimische Kinder an weihnachtlichen Aktionen mitwirken können zeigt das Kinderbuch anschaulich – beim Weihnachtsspiel wirkt nämlich der Junge „Vedat“ als einer der Weisen aus dem Morgenland mit, die damals dem Jesuskind ja auch Geschenke brachten, obwohl sie selbst gar keine Christen waren. So zeigt das Bilderbuch die schöne Idee, dass sich die verschiedenen Religionen gegenseitig besuchen und beschenken können.

Der Nikolaus verteilt Geschenke, © ak-asyl

Und schon klopfte es an der Tür und der Nikolaus kam herein mit einem reich gefüllten Sack. Das war eine Freude für die Kinder, denn die Mitglieder des Arbeitskreises unterstützten den Nikolaus und übergaben jedem Kind mit viel Feingefühl und Geschick das passende Geschenk. Selbst für die erwachsenen Gäste aus der Daimlerstraße war etwas im Sack und die jungen Männer hatten sichtlich Freude, als der Nikolaus ihnen eine Kleinigkeit schenkte.

Allen Oberboihinger Bürgern und Ihren Familien wünschen die Mitglieder des Arbeitskreises Asyl ein frohes Weihnachtsfest.

c.f.

 
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