Der Arbeitskreis Asyl durfte den Oberboihinger Bahnhof seit etwa 2 Jahren als Lagerraum und als Fahrradwerkstatt nutzen. Nun will die Gemeinde das Gebäude renovieren und für einen neuen Zweck nutzen. Deshalb müssen all die vielen von Oberboihinger Bürgern abgegebenen Sachen in die Daimlerstraße umgezogen werden. Frau Ingrid Vogel startete also einen Aufruf an alle Arbeitskreismitglieder mit der Bitte, die vielen Kleiderspenden in einem ersten Schritt zu den Containern in der Daimlerstraße zu bringen. Die 4 Mitglieder Marina, Liane, Toni und Claudia folgten dieser Bitte und trafen sich am Montag, 26. März, am Bahnhof. Unterstützt wurden wir von zwei Flüchtlingen, die schon seit längerem in Oberboihingen in der Anschluss-Unterbringung leben.
Das war auch gut so, denn es waren viele helfende Hände notwendig, um all die Kartons und Kleidersäcke zu transportieren. Eigentlich hätte diese Aktion schon im Herbst stattfinden sollen, aber die vom Landratsamt zur Verfügung gestellten Container wurden erst im Dezember mit Regalen ausgestattet. Und bevor dies nicht geschehen war, hatte es keinen Sinn, all die Kleider in die Container zu bringen. Sehr hilfreich war, dass Marina bei der Aktion anwesend war. Denn sie hat die Kleiderkammer in den letzten Jahren mit viel Sachverstand organisiert, obwohl sie eigentlich in München studiert und für diese Aufgabe also nur Zeit hat, wenn sie ihre Familie in Oberboihingen besucht. Sie half beim Sichten und Verteilen der Kleider und gab hilfreiche Tipps. Sie hat nämlich über die letzten Jahre schon ein gutes System entwickelt, wie die die Kleiderspenden so geordnet werden können, so dass die Flüchtlinge schnell das Passende finden können.
Wir stellten also Kartons bereit und sortierten die Kleidungsstücke nach Geschlecht, Größen und Verwendungszwecken, wie zum Beispiel Hosen, Jacken, Hemden, Blusen und natürlich nach dem Kriterium Winter- und Sommer-Kleidung. Zum Glück regnete es nicht, und so konnten wir uns vor den Containern ausbreiten. Manche Kleidungsstücke waren schon vor Ort und so sortierten wir alle Kinderkleider aus, damit diese in dem schon vorhandenen kleineren Container vor der Anschluss-Unterbringung gelagert werden können. Es war also notwendig, dass von dort die Erwachsenenkleidung zu den großen Containern rübergetragen wird und gleichzeitig alle Kinderkleider nach dort transportiert werden. Hierbei packten Gambier, Äthiopier und Syrer beherzt mit an und schleppten die vielen Kartons an den entsprechenden Bestimmungsort. Ein Flüchtling kochte für uns Helfer freundlicherweise Kaffee und brachte uns die Becher. Die kleine Pause war willkommen und etwas zum Aufwärmen tat gut! Nach etwa 3 Stunden war das meiste geschafft und das Helfer-Team schaute stolz auf die sorgfältig beschrifteten Kartons, die nun in den Regalen übersichtlich aufgeräumt sind.
In einem nächsten Schritt müssen wir die anderen Spenden wie zum Beispiel Geschirr, kleine Möbelstücke und diverse Haushaltsgegenstände umziehen. Auch hierfür benötigen wir wieder viele helfende Hände und würden uns freuen, wenn sich tatkräftige Freiwillige beim AK-Asyl melden würden.
Für den Umzug der Fahrrad-Werkstatt haben wir noch Galgenfrist bis zum Sommer. Da werden Sie aber vorher noch manches vom Arbeitskreis lesen können.
Wir wirken zum Beispiel bei dem Info-Tag in der Daimlerstraße mit. Kommen Sie doch einfach vorbei bei unserem Stand. Es gibt leckeres Fingerfood, das die Flüchtlingsfrauen für sie kochen und die Möglichkeit, sich über die Unterbringungen in Oberboihingen zu informieren. Und natürlich sind die Mitglieder des Arbeitskreises vor Ort und beantworten gerne Ihre Fragen.
c.f.