Am Samstag, den 25.6. fand das 4. Café nach Ankunft der ersten ukrainischen Geflüchteten statt. Dieses Mal war die Besucherzahl nicht so groß, aber bei wunderschönem Wetter konnte man ins Freie gehen und es wurde ein sehr harmonischer Nachmittag im Schatten der Bäume. Besonders die kleinen Kinder hatten viel Spaß in der Kinderecke und wurden von Doris sehr liebevoll betreut, so dass die Mamas auch Zeit für eine Tasse Kaffee fanden.
In Oberboihingen leben inzwischen 31 Geflüchtete aus der Ukraine, weitere ca. 20 Personen müssen wir voraussichtlich noch aufnehmen. Es sind vorwiegend Frauen und Kinder in allen Altersstufen bei uns. Sie sind überwiegend in Privatwohnungen untergekommen und viele Vermieter kümmern sich mit großem Engagement um die neuen Mitbewohner.
Unterstützt werden sie vom Patennetzwerk des AK Asyl. Dies ist auch notwendig, da die Bürokratie trotz des einfacheren Verfahrens noch immer sehr aufwändig ist. So musste beispielsweise ein extra Nachmittag in der Gemeindehalle eingeschoben werden, an dem von einigen Erfahrungsträgern stundenlang Anträge ausgefüllt wurden. Die Kleider- und Haushaltsgegenstände in der Alten Schule haben ebenfalls sehr geholfen. Das Team hat zweimal die Woche geöffnet und immer finden sich Geflüchtete aus Oberboihingen und den umliegenden Gemeinden ein und freuen sehr sich über die kostenlose Unterstützung.
Das Café hat sich zu einem guten Treffpunkt entwickelt. Mehrfach waren Dolmetscherinnen dabei und Ingrid Vogel hatte Hinweise und Tipps zur Bürokratie und Alltagsbewältigung gegeben. Am wichtigsten ist aber, dass die Familien und Frauen hier andere Menschen aus der Heimat und aus Oberboihingen treffen können und ein Stück Gemeinschaft und Solidarität erleben.
Schön ist, dass das Café auch wieder von anderen Geflüchteten besucht wird. Manche sind schon länger bei uns. Es gibt viel Verständnis füreinander, auch wenn die Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen und Lebenssituation kommen.
t.v.